We proudly present: Oskar, unser Auto Nr. 2

30.11.2012 23:13

Letztes Wochenende war es soweit: wir haben unser zweites Auto gesucht, gefunden und gekauft. Da wir zwischen den Jahren in der Werkstatt von Marks Vater in Lörrach an den Autos werkeln dürfen, hatten wir die Autosuche auf die dortige Umgebung beschränkt. Schnell hatten wir ein Auto im Internet identifiziert und einen Termin ausgemacht. Bei der Gelegenheit haben unsere zwei Ingenieure und gelernten KFZ-Mechaniker Michael und Mark auch gleich unser Auto Nr. 1 mit Nadine von Stuttgart „überführt“.  Wie ein Autokauf zu einer schlaflosen Nacht mit kräftigem Daumendrücken werden kann berichtet uns Michael:

 

„So, hier seht ihr zum ersten Mal unseren Oskar. Er hat es uns nicht ganz leicht gemacht... In der Anzeige hat er erstmal mit einem schönen Bild, vielen Neuteilen und das für nur 600 € überzeugt. Vor Ort sah er nicht mehr ganz so toll aus, wie auf den Bildern. Klar war, dass verschiedene Undichtigkeiten (Kraftstoff, Öl und Auspuff), defekte Radlager hinten, ein gebrochener Fahrersitz usw. behoben werden müssen und wir hier auf private Spenden und Sponsoren angewiesen sein werden. Allerdings waren viele Teile auch gut. Trotzdem wollte ich nicht alleine entscheiden und habe Mark, der eine halbe Stunde hinter uns auf der Autobahn war, dazu bestellt. Unser Kampfangebot aufgrund der Mängel lag bei 350 Euro. Schlussendlich überzeugten wir mit dem guten Zweck und weil wir total "coole Socken" sind und kauften den Wagen - noch angemeldet - für 350 €.

Also, los gings…

Nach ca. 20 km ging auf einmal die Öllampe an - sofort auf den nächsten Parkplatz raus und Ölstand gecheckt. Ergebnis: Ölstand unter Minimum und jetzt kommt es: unter dem Öldeckel massig weißer Schleim. Eigentlich ein sicheres Indiz für einen Zylinderkopfdichtungsschaden. Scheiße, wir Vollidioten haben nicht nachgeschaut, ansonsten hätten wir nie gekauft. Ganz ehrlich, das ist uns noch nie passiert, denn wir hatten das bisher immer beim vorherigen Check kontrolliert... Wir riefen sofort den Verkäufer an, der wirklich ein schlechtes Gewissen hatte, aber das Auto nun auch nicht mehr unbedingt zurück haben wollte. Deshalb sind wir weiter in Richtung Binzen gefahren. Dort angekommen haben wir noch mal unter den Öldeckel geschaut... und es sah schon etwas besser aus. Vielleicht doch nicht die Kopfdichtung? Am nächsten Tag sollte es Klarheit geben. Der Tag fing sehr früh an, da ich von defekten Kopfdichtungen geträumt habe und mit schlechtem Gewissen um halb sieben aufgewacht bin. Also los ging es zum Check. Als wir am Mittag dann die finale Druckprüfung gemacht haben war klar, dass wohl alles in Ordnung ist und der Schleim evtl. von viel Kurzstrecke oder von einer defekten Kurbelgehäuseentlüftung kam.

Schlussendlich scheint es Schicksal gewesen zu sein, denn hätten wir wie sonst immer nachgeschaut hätten wir nun keinen Oskar :-)“

 

Wir freuen uns alle über unser zweites Auto, aber wie wir wissen: alle guten Dinge sind drei...